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Sandra

Hericium erinaceus – Der Igelstachelbart

Aktualisiert: 29. Dez. 2022

Der Vitalpilz für Nervenerkrankungen, Epilepsie und des Darms


Der Igelstachelbart ist ein Vitalpilz, der auch unter dem Namen Pom Pom blanc, Affenkopfpilz oder Löwenmähne bekannt ist.



Natürliches Vorkommen des Igelstachelbartes

Der Hericium ist ein Saprobiont (Zersetzer) und lebt bevorzugt auf großen, mächtigen, absterbenden Buchen- und Eichenbäumen. Er kommt in 15 verschiedenen Arten in Europa; Nordamerika und Asien vor, ist aber relativ selten, da er in alten Wäldern zu Hause ist.


Aussehen

Der Name Igelstachelbart kommt nicht von ungefähr: Der Fruchtkörper des Pilzes besteht aus unzähligen weißen "Stacheln", die jedoch nicht nach oben stehen, sondern herabhängen; zottelig wie eine Löwenmähne (siehe Trivialname). Die Farbe des jungen Pilzes ist weiß, später wird er gelblich bis bräunlich. Dann ähnelt er mit seiner rundlichen Wuchsform und einem bis zu 40 cm großen Durchmesser einem behaarten Affenkopf.


Traditionelle Verwendung des Hericium

Der Hericium ist in Asien ein beliebter Speisepilz mit einem besonders delikaten Hummer-Aroma mit zitronigen Noten und einer fleischartigen Textur.

In Asien wird er traditionell als Lebertonikum und als Magen-Darm-Stärkungsmittel sowie zur Regulation des vegetativen Nervensystems gebraucht.


Inhaltsstoffe und medizinische Wirkung

Zwei besonders deutliche Anwendungsgebiete gibt es (neben weiteren) für den Hericium, die sich mit der traditionellen Verwendung decken:


Behandlung des Nervensystems mit Hericium

Hericium verfügt über Di- und Triterpene (sog. Erinacine und Hericenone), die eine schmerzstillende Wirkung auf den Organismus haben und einen schützenden sowie wachstumsfördernden Effekt auf Nervenzellen ausüben. Dies kann sich sehr förderlich bei Verletzungen des Bewegungsapparates, bei Traumen oder bei Neuropathien, Bandscheibenvorfällen, Lähmungen oder Demenz von Hunden auswirken.

Die Wirkung ist erstaunlich: Erinacine und Hericenone stimulieren im Gehirn einen Proteinkomplex namens NGF (neuronal growth factor), der Nervenzellen zum Wachstum, zur weiteren Verästelung und zur Neubildung (verletzter) Myelinscheiden anregt.

Synthetische NGF-haltige Nerventonika helfen von "außen" nicht, da sie die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden können. Natürlichen Erinacine und Hericenone aus dem Hericium jedoch gelingt dies und sie können im Gehirn selbst die Selbstheilungskräfte anstoßen.

Der Hericium wirkt ausgleichend und beruhigend bei gestressten, ängstlichen und nervösen Tieren.

  • Regeneration geschädigter Nerven und Myelinscheiden (Reizweiterleitung)

  • Regulation des Nervensystems bei Streß

  • Ängste

  • Epilepsie

  • Demente Tiere

  • Schlaganfallpatienten

  • bei nicht schussfesten Tieren

  • bei Spondylose, cauda equina, Traumen


Unterstützung des Magen-Darm Systems durch den Igelstachelbart

Im Bereich der Verdauungsorgane hilft der Hericium insbesondere dem Magen durch seine Wirkung gegen Heliobacter pylori, Candida albicans und Staphylococcus aureus. Er wird erfolgreich bei Übersäuerung, Reflux und Gastritis eingesetzt und wirkt stark antientzündlich bei Magengeschwüren. Seine befeuchtende Wirkung auf die Schleimhäute wirkt Verstopfung entgegen. Der Pilz pflegt und besänftigt das gesamte gereizte Verdauungssystem, von der Speiseröhre bis hin zum Anus. Er hat einen positiven Einfluss auf die Zusammensetzung und die Aktivität der Darmflora und wirkt sich positiv auf das Leaky-Gut Syndrom aus.


Weiterhin kann er angewendet werden bei

  • Aufbau der Schleimhäute in Magen und Darm

  • Leaky-gut Syndrum, IBD

  • Krebs der Verdauungsorgane (Magenkrebs, Dickdarmkrebs, Geschwülste im Zwölffingerdarm, auch Speiseröhrenkrebs)

  • Allergien (wegen Durchlässigkeit des Darms)

  • Sommerekzem

  • Futterunverträglichkeiten

Heilwirkung Antikanzerogen, antimetastatisch Antientzündlich Immunstimulierend Nervenstärkend Antiallergisch


Empfehlung:

Der Hericium sollte IMMER eingeschlichen werden.

Quellen

Philip Rebensburg, Dr. med. Andreas Kappl: Gesund mit Heilpilzen, Immunsystem stärken, Krankheiten heilen und Beschwerden lindern, 2. Auflage 2021

Wanda May Pulfer: Mykotherapie für Tiere, Vitalpilze: Heilkraft, Wirkung und Anwendung, 2. Auflage 2019

Anwendungsgebiete: Mycovet, Schulung für Veterinärmediziner, Tierheilpraktiker/Therapeuten und Therapeutenanwender

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