Der Pilz bei Magen- und Darmerkrankungen, Entzündungen und Krebs
Inonotus obliquus ist die lateinische Bezeichnung des Chaga, der auch in Russland "Tschaga" heißt. Eine andere Bezeichnung für ihn ist Schiefer Schillerporling.

Biologie und natürliches Vorkommen des Chaga
Der Pilz gehört zu den Borstenscheibenverwandten und lebt parasitär auf Laubbäumen (vor allem auf Birken) in den nördliche, kalten Gebieten Europas, in Osteuropa, in Russland und Kanada. Er liebt kalte Temperaturen und kann bis zu minus 40 °C überstehen. Der Chaga lässt sich nicht gut züchten und so stammen alle Pilze aus Wildsammlung.
Aussehen und Größe
Der Pilz wächst einer Geschwulst ähnlich am Stamm seines Baumes von innen nach außen. Das, was man von ihm sieht, ist nicht, wie üblich der Fruchtkörper, sondern das Sklerotium – sein verhärtetes Myzel (auch "Conk" genannt). Es ist außen von schwarzer Färbung, bröckelig-porig und wächst bis zu einer Dicke von 20 cm heran. In seiner Ausdehnung kann der Chaga-Pilz sehr groß werden (bis Medizinball-Größe) und ein Gewicht von bis zu 5 kg erreichen.
Inhaltsstoffe
Organische Verbindungen | Essentielle Aminosäuren, Polysaccharide und Beta-Glucane, Polyphenole, Betuline (aus den Birken), Melanin, Adenosin, SOD – Super Oxid Dismutase, Triterpene, versch. krebshemmende Sterole |
Mineralstoffe | Kalium, Natrium, Mangan, geringere Mengen an Germanium, Selen, Phosphor, hoher Aschegehalt von bis zu 15% |
Vitamine | B1, B2, B3, Vitamin K, Ergosterol (Provitamin D2) |
Hauptanwendungsgebiete des Chaga in der Tiermedizin
Hautkrebs (durch das Melanin Schutz vor UV-Strahlungsschäden)
Sarkome
Lebertumore
Krebs des Magen-Darm-Traktes
Hauterkrankungen und Wundheilungsstörungen
Juckreiz und Allergien
zur Immunstärkung
Allgemein zur Stärkung des Tieres (Herzstärkend)
Chaga für Hunde – seine Heilwirkung
Überaus stark antioxidativ (Polysaccharide)
Anti-toxisch, leberreinigend, entgiftend
Antitumoral
Abwehr stärkend
Blutreinigend
Stoffwechsel anregend
Vitalisierend und ausgleichend
Gegen intentestinale Würmer
Einschränkungen, Nebenwirkungen
Obwohl es keinen Hinweis auf Toxizität im Tierversuch gibt, ist zu beachten: Der Chaga enthält größere Mengen an Oxalsäuren und Kalium und soll deshalb nicht langfristig in hohen Dosen verabreicht werden. Nicht bei Tieren mit bekannter Neigung zu Kalzium-Oxalatsteinen verabreichen. Am besten wird er mit einer geringeren Dosierung zusammen mit anderen Pilzen gegeben.
Sonstiges und Bemerkenswertes
Der Chaga gilt schon seit Jahrhunderten in seinem Vorkommensgebiet als Antikrebs-Medizin. Er wird als Tee aufgegossen.
Quellen:
Wanda May Pulfer: Mykotherapie für Tiere, Vitalpilze: Heilkraft, Wirkung und Anwendung, 2. Auflage 2019, S. 47–51
Mycovet, Schulung für Veterinärmediziner, Tierheilpraktiker/Therapeuten und Therapeutenanwender,
Comments