Eine Hausstaubmilbenallergie kann für Hunde und dich als Besitzer eine echte Herausforderung darstellen. Wenn dein Hund darunter leidet, ist es wichtig, die Umgebung so zu gestalten, dass die Lebensbedingungen für diese kleinen ungebetenen Gäste, die Hausstaubmilben, schlechter werden und damit die Allergene im Staub minimiert werden. In diesem Artikel gebe ich dir einige Tipps, wie du eine allergenreduzierte Umgebung für deinen Hund schaffen kannst.
Die Übeltäterin: die Hausstaubmilbe
Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die in vielen Haushalten weit verbreitet sind. Sie sind Teil der Familie der Milben und gehören zur Klasse der Arachnida, zu der auch Spinnen und Skorpione zählen. Mit einer Größe von etwa 0,2 bis 0,3 Millimetern sind sie mit bloßem Auge kaum sichtbar.
Lebensraum und Ernährung
Hausstaubmilben fühlen sich am wohlsten in warmen, feuchten Umgebungen. Sie leben häufig in Betten, Kissen, Teppichen und Polstermöbeln – überall dort, wo sich Staub ansammelt. Ihre Hauptnahrungsquelle sind die abgestorbenen Hautzellen von Menschen und Tieren, die täglich in unseren Wohnräumen fallen. Diese Milben benötigen keine Nahrung in Form von Wasser, da sie die Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung aufnehmen. Optimal sind relative Luftfeuchtigkeit von 50 bis 75 % und Temperaturen von etwa 20 bis 30 °C.
Vermehrung
Hausstaubmilben können sich sehr schnell vermehren. Eine weibliche Milbe kann innerhalb eines Monats etwa 50 bis 100 Eier legen. Nach einigen Tagen schlüpfen die Larven, die sich innerhalb von zwei bis drei Wochen zu adulten Milben entwickeln. Das bedeutet, dass eine kleine Population schnell zu einer großen Anzahl von Milben führen kann, wenn sich die Bedingungen nicht verändern.
Allergene und Gesundheitsrisiken
Für viele Menschen können Hausstaubmilben eine Allergie auslösen, da sie Allergene produzieren, die in die Luft gelangen. Diese Allergene stammen sowohl von den Milben selbst als auch von ihren Ausscheidungen und toten Körpern. Allergische Reaktionen können auch Hunde betreffen, die empfindlich auf Hausstaubmilben reagieren. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung durch Hausstaubmilben in Wohnräumen zu reduzieren!
Die Hauptquellen der Allergene bei der Hausstaubmilbenallergie beim Hund
In vielen Haushalten stellen die Betten und Liegeplätze der Hunde die größten Reservoirs für Hausstaubmilben dar. Hier finden die Milben optimale Bedingungen – kuschelig warm, feucht und mit ausreichend Nahrung. Es ist also wichtig, in diesen Bereichen aktiv zu werden.
1. Die richtigen Textielien bei Hausstaubmilbenallergie des Hundes
Beim Kauf eines neuen Bettes solltest du darauf achten, dass kein Rosshaar enthalten ist, da es Allergene bindet. Schaumstoffmatten leiten Feuchtigkeit oft nicht gut ab und bieten einen idealen Nährboden für Schimmel. Wähle stattdessen allergikerfreundliche Materialien.
Eine der effektivsten Methoden zur Reduzierung der Allergenbelastung sind Milbenschutzbezüge für die Liegestellen des Hundes. Du findest solche Bezüge unter dem Schlagwort "Encasing-Bezüge". Diese milben-undurchlässigen Bezüge lassen sich passgenau anfertigen und sind ideal für Hundebetten. Indem du das Bett deines Hundes entsprechend umhüllst, hinderst du die Milben daran, sich dort niederzulassen.
Auch Plüsch- und Stoffspielzeuge können echte Allergen-Fallen sein. Wasche diese regelmäßig, um die Milbenpopulation in Schach zu halten. Das bloße Absaugen reicht oft nicht aus – ein Aufenthalt im Wäschetrockner kann ebenfalls helfen. Nicht waschbare Artikel am besten nicht mehr verwenden.
2. Hygiene bei Hausstaubmilbenallergie
Achte darauf, alle Bezüge und Textilien, mit denen dein Hund in Kontakt ist, regelmäßig zu reinigen. Wasche alle Decken bei über 60 °C, um die Hausstaubmilben abzutöten. Heißes Waschen ist hierbei deutlich effektiver als chemische Reinigungsmethoden, also investiere in hochwertige, waschbare Materialien.
3. Umgebung und Raumluft reinhalten
Hunde mit Hausstaubmilbenallergie sollten nicht im Schlafzimmer oder auf deinem Bett schlafen, denn dort ist die Allergenenbelastung in der Regel am höchsten. Bevorzuge wischbare Böden oder setze auf kleine, leicht waschbare Teppiche, um die Hygiene zu fördern.
Übliche Staubsauger können die angesaugte Luft ungefiltert wieder abgeben, was allergische Hunde belasten kann. Denke daran, deinen Hund während des Staubsaugens nach draußen zu bringen. Dampfreiniger können eine bessere Wirkung haben, aber deren Effektivität ist oft nur kurzfristig, sodass du auch diese regelmäßig benutzen musst, um den maximalen Effekt zu erzielen.
Eine geringere Luftfeuchtigkeit in den Räumen kann das Wachstum der Milben erheblich beeinträchtigen. Halte Luftbefeuchter fern und beschränke Zimmerpflanzen. Stelle außerdem sicher, dass dein Hund von feuchten Räumen wie Bad oder Waschküche ferngehalten wird.
4. Sprays gegen Milben
Einige Firmen bieten Umgebungssprays speziell für Tierhalter an. Ein solches Umgebungsspray dient zur Abwehr von Milben und anderen Insekten und basiert auf ätherischen Ölen.Nutze das Spray für Hundekörbchen, Matratzen, Teppiche und andere Textilien.
Beispiele sind das Ungeziefer-EX Spray von Aniforte oder das casaCare MilbenEx Bettenhygiene Spray * von casa Care /cdVet
(*mit dem Therapeutencode napfnatura624 erhälst du 10 % auf deine Bestellungen bei cdVet).
Fazit
Mit ein paar Anpassungen und regelmäßigen Maßnahmen kannst du die Allergenbelastung in deinem Zuhause deutlich reduzieren. Oft sind es die kleinen Dinge, die eine große Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes haben.
Hast du Fragen zur Futtermittelallergie bei Hunden? Dann melde dich gerne für ein unverbindliches und natürliches kostenfreies Erstgespräch bei mir.
Comments